Das Interesse am Internet wächst auf hohem Niveau


Zuwachs vor allem bei reiferen Jahrgängen


68 % der Deutschen in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin haben einen Internetzugang. Das sind etwa 8,25 Millionen Ostdeutsche. Im Jahr 2009 surften damit 38tausend Nutzer mehr im Internet als im Jahr (2008) zuvor. Vor fünf Jahren verfügten 58 % der Ostdeutschen über einen Internetanschluss.

„In den zurückliegenden Jahren hat sich das Internet als Informationsquelle und als Anbieter von Dienstleistungen auf hohem Niveau rasant entwickelt.“, stellt der Leipziger Soziologe und Leiter des LEIF-Institutes, Dr. Harald Schmidt, fest. Ein wachsendes Interesse sei vor allem bei den reiferen Altersgruppen zu beobachten. Surften von den 56- bis 65jährigen vor fünf Jahren 40 % im Internet, so sind es heute 59 %. Von den Senioren ab 65 Jahren nutzten vor fünf Jahren 12 % das Internet und gegenwärtig 25 %. „Das Interesse am Internet wird sich mit dem ‚Aufrücken’ der mit dem Internet vertrauten Jahrgänge ins Renten- bzw. Pensionsalter weiterhin stark erhöhen.“, interpretiert der Soziologe Dr. Schmidt die Entwicklung.

Unterschiede gibt es bei den Bundesländern. Die höchste Internetnutzerquote haben Berlin und Sachsen: 82 % der Berliner und 81 % der Sachsen verfügen über Internet, gefolgt von Thüringen (73 %), Sachsen-Anhalt (72 %) und Brandenburg (69 %). In Mecklenburg-Vorpommern wohnen mit einem Anteil von 51 % die wenigsten Internetnutzer. Diese Unterschiede lassen sich vor allem durch die Anteile soziologischer Gruppen - wie zum Beispiel Studenten, bildungsnahe- und bildungsferne Schichten - erklären.“, interpretiert der Soziologe Dr. Schmidt.

 

autorisiert: Dr. Harald Schmidt

publiziert am 01. März 2010