Neue Nutzergeneration bei allen Altersgruppen


Wissen für die Freizeit und E-Mail-Kommunikation haben Priorität


Im Durchschnitt 10 ½ Stunden pro Woche Online ’für private Zwecke’ sind die Deutschen in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin (2009) gewesen. Vor fünf Jahren waren es 9 Stunden.
Diesen Trend stellt das Leipziger Institut für empirische Forschung LEIF in einer im Vorfeld zur Computermesse Cebit erarbeiteten Studie ’Computer + Internet 2010’ fest. Basis dafür sind repräsentative Bevölkerungsbefragungen des LEIF-Instituts von 1.200 Deutschen im Alter von 16 Jahren in besagten Bundesländern.
„Die Zahl der Internetnutzer beträgt in Ostdeutschland zwar 8,25 Millionen (Stand: 2009), Aber die Nutzerzeit hält sich im Durchschnitt in Grenzen.“, interpretiert der Leiter des LEIF-Instituts und Soziologe, Dr. Harald Schmidt, das Ergebnis.
Das Internet wird allerdings nach LEIF-Analysen in den Bundesländern unterschiedlich genutzt. Mit 14½ Stunden pro Woche surfen die Berliner am längsten, gefolgt von den Sachsen und Sachsen-Anhaltern mit jeweils 11 Stunden. Internetnutzer in Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern surfen jeweils 9 Stunden im Internet. „Diese Online-Dauer muss jedoch nicht unbedingt etwas mit Qualität der Internet-Tätigkeit zu tun haben.“ schwächt Dr. Harald Schmidt die Unterschiede ab.

Nach Forschungen des Leipziger LEIF-Institutes sucht die absolute Mehrheit der Nutzer im Internet vor allem Wissen und Kommunikation. 95 % der Internetnutzer recherchieren nach Informationen für Freizeit und Hobby. 94 % der Internetnutzer empfangen bzw. Versenden E-Mails. 88 % holen sich Service-Informationen z. B. über Studium, Job, Wetter oder Reise. 84 % suchen nach fachlichen Informationen für Arbeit, Aus- und Weiterbildung. 81 % entnehmen aus dem Internet aktuelle Nachrichten als Ersatz für Tageszeitungen. 80 % der Internetnutzer kaufen via Internet ein. 62 % chatten und 57 % nutzen das Internet für Banking. 56 % laden aus dem Internet Musik bzw. Spiele herunter. 32 % telefonieren über das Internet.
„Das Interesse an den sehr unterschiedlichen Kommunikationsmöglichkeiten und am Internet als aktuelle Nachrichtenquelle via Internet verstärkt sich. Es wächst eine neue Nutzergeneration heran, und zwar in allen Altersgruppen.“, interpretiert der Leipziger Soziologe Dr. Schmidt.

 

autorisiert: Dr. Harald Schmidt

publiziert am 01. März 2010