Zwei Drittel sind im Juli und August weg

Freizeit- und Ferienreisen bleiben auch 2011 ein sehr wichtiges Konsumgut. Die Ferienreiseintensität kann 2011 - wie im Vorjahr - das erreichte hohe Niveau von 74 % erreichen. Seit knapp zwei Jahrzehnten unternehmen jedes Jahr mindestens zwei Drittel der Bevölkerung eine Ferienreise.

Zu diesen Ergebnissen gelangt das Leipziger Institut für empirische Forschung LEIF auf der Basis repräsentativer Bevölkerungsbefragungen von 1.100 Einwohnern in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin.

Die Urlaubsreise ist für die Mehrheit der Deutschen ein Muss. 52 % der Bevölkerung sagen nahezu uneingeschränkt: „Ich lasse mir die Urlaubsreise nicht nehmen, gleich wie die Krise sich entwickelt.“

Auch wenn der Urlaub teurer wird, wollen nach Analysen des LEIF-Instituts in diesem Jahr 46 % der Ostdeutschen eine Urlaubsreise ohne Einschränkungen unternehmen. Allerdings muss sich ein beachtlicher Teil der Bevölkerung einschränken. Die individuelle ökonomische Situation erlaubt 43 % der Ostdeutschen nicht wie bisher in den Ferien zu verreisen. Sparen ist angesagt.

„Ferienreisen können Psychotherapie für den Alltagsfrust sein. Sie sind ein Ausgleich.“, erklärt der Leiter des Leipziger LEIF-Institutes, der Soziologe Dr. Harald Schmidt. „Auf dieses wichtige Konsumgut verzichten auch aus diesem Grund die meisten Deutschen nur im äußersten individuellen Notfall.“

 

autorisiert: Dr. Harald Schmidt

publiziert am 04. Juli 2011