Weniger Schaden, mehr Glück für die Versicherer!
Touristen melden weniger Reiseschäden



Die Schadensmeldungen an Versicherungen während der Urlaubsreise - wie Erkrankung oder Unfall, Verlust oder Beschädigung von Reisegepäck bzw. Fahrzeug - werden weniger.
2 % der Bevölkerung von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin hatten in der zurück liegenden Reisesaison 2009 mindesten einen Schaden an Versicherungen gemeldet. Vor zehn Jahren waren es 3,9 % der Bevölkerung. Damit haben im Reisejahr 2009 231-tausend Deutsche weniger als vor zehn Jahren die Leistung einer Reiseversicherung beansprucht.
„Für die Versicherer können diese Angebote bei sinkenden Schadensfällen aber gleich bleibenden oder steigenden Prämienzahlungen - auch wenn diese bei Reiseversicherungen relativ niedrig sind - zu einer profitablen Quelle werden.“, erklärt Dr. Harald Schmidt, Soziologe und Volkswirt vom Leipziger Institut für empirische Forschung Leif. „Weniger Schaden, mehr Glück für die Versicherer!“

Die Versicherungsarten werden während der Urlaubsreise unterschiedlich stark beansprucht. Den ersten Platz belegt die Auslandsreise-Krankenversicherung mit einem Anteil von 38 % an den gemeldeten Schäden. Mit Abstand folgen die Anzeigen bei Gepäckverlust (29 %), die Reiserücktritts-versicherung (15 %), Autoschäden (12 %) und Unfall (6 %).

Zu diesem Ergebnis kommt das Leipziger Institut für empirische Forschung LEIF auf der Basis von repräsentativen Bevölkerungsbefragungen. 1.200 Deutsche in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin wurden zu Hause interviewt (face-to-face at home).

 

autorisiert: Dr. Harald Schmidt

publiziert am 20. Juli 2010